Neuwahlen beim Augsburger Presseclub: Vier Vorstände im Amt bestätigt

Marion Buk-Kluger vervollständigt die Club-Führung


Mit Marion Buk-Kluger als neugewählter stellvertretender Vorsitzender und zwei weiteren Frauen im Beirat geht der Augsburger Presseclub in die kommenden beiden Jahre. Wegen der Corona-Beschränkungen – auch das hat die Mitgliederversammlung jetzt bei ihrer Versammlung beschlossen – wird für die abgelaufenen beiden Jahre kein Mitgliedsbeitrag erhoben.

Wichtigster Tagesordnungspunkt der Mitgliederversammlung war die Neuwahl des Vorstands. Dazu war nach Worten von Vorsitzendem Wolfgang Bublies beschlossen worden, den geschäftsführenden Vorstand wieder von vier auf fünf Mitglieder aufzustocken, wie es die Vereinssatzung vorsieht. Aus persönlichen Gründen hatte die stellvertretende Vorsitzende Sandra Strüwing ihr Amt niedergelegt, woraufhin Schatzmeister Rupert Möller diese Aufgabe zusätzlich übernahm. Nun präsentierte der Vorstand die freie Journalistin und Moderatorin Marion Buk-Kluger als neue Kandidatin für den stellvertretenden Vorsitz. Da weder weitere Kandidaten für dieses noch für die weiteren Ämter zur Wahl standen, konnten die fünf Vorstandsposten per Akklamation gewählt werden. Bei Enthaltungen der Kandidaten wurden einstimmig gewählt: Vorsitzender Wolfgang Bublies, stellvertretende Vorsitzende Alfred Schmid und Marion Buk-Kluger, Schatzmeister Rupert Möhler, Schriftführer Klaus Utzni. Bis auf Buk-Kluger hatten alle Gewählten ihre Position schon zuvor inne. Ebenfalls im Block und per Akklamation wurden die zehn Beisitzer des Clubs wiedergewählt: Chris Doser, Jürgen Fergg, Alfred Hornauer, Alois Knoller, Klaus Linscheid, Robert Linsenmeyer, Karl „Charly“ Rauch, Marianne Rippel, Elisabeth Rosenkranz und Peter Stöverle. Da mehrere der Wiedergewählten nicht anwesend waren, sollen sie bezüglich ihrer Funktion in der Folge kontaktiert werden. Im Falle des Ausscheidens einzelner Mitglieder wurden von der Versammlung Sylvia Schaab und Margitta Gabrisch als weitere Beisitzerinnen gewählt.

Mit seinem Bericht von den vergangen beiden Vereinsjahren tat sich Vorsitzender Wolfgang Bublies nicht schwer, konnten doch Pandemie-bedingt gerade einmal fünf Veranstaltungen abgehalten werden. Erste, Größte und Aufwendigste war ein Podium zur Augsburger Bürgermeisterwahl mit den drei aussichtsreichsten Bewerberinnen und Bewerbern, Eva Weber (CSU), Martina Wild (Grüne) und Dirk Wurm (SPD). Um das Thema des Umgangs von (etablierten) Medien mit Minderheiten wie Migranten ging es bei einem Abend beim Verein Tür an Tür. Mit dem bundesweit bekannt gewordenen Gewaltausbruch in einer Sommernacht in der Augsburger Maximilianstraße beschäftigte sich eine Podiumsveranstaltung in der neu eröffneten Feuerwehr-Erlebniswelt. Der Journalist und Buchautor Otto Hostettler gab den Presseclub-Mitgliedern im S-Forum der Stadtbibliothek Einblicke in die dunkle Welt des Darknet, bevor die Mitgliederversammlung mit einem Podium zum neuen Gaswerk-Areal das Clubjahr 2021 beendete. Bublies berichtete von durchaus ermutigenden Erfahrungen anderer Presseclubs mit Online-Treffen, wovon man in Augsburg bislang Abstand genommen habe.

Mindestens ebenso von der Pandemie beeinflusst war der Kassenbericht von Rupert Möhler. Erstmals seit vielen Jahren schloss der Presseclub die vergangenen beiden Jahre mit einem Minus ab, wodurch der dennoch weiterhin beruhigende Kontostand um über 3000 Euro abgeschmolzen sei. Wichtigste Ursache dafür: die Stornierung der Mitgliedsbeiträge für die vergangenen beiden Jahre. Für 2022 sei aber vorgesehen, wieder den vollen Beitrag von 60 Euro für Einzel- und von 120 Euro für Fördermitglieder einzuziehen. An größeren Ausgabenpositionen nannte Möhler die Kosten für die Homepage (3300 Euro), Tagungskosten (640 Euro), Büromaterial (480 Euro) und 4200 Euro für Veranstaltungen. Die von Revisor Jürgen Fergg vorgeschlagene Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.

Michael Siegel


Fotos: Klaus Rainer Krieger